SV Berlin-Chemie Adlershof Triathlon
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Carglass Cologne Triathlon

Paul auf der Laufstrecke am Rhein

Bundesweit trifft man immer wieder Athleten vom SV Berlin-Chemie Adlershof. Im Rheinland, genauer in Köln, trat Paul zu seiner ersten Halbdistanz an. Hier gibt es seinen Bericht zu dem äußerst spannenden und erfolgreichen Wettkampf:

"Am 07.09. fand beim Carglass Cologne Triathlon Weekend mein Hauptwettkampf des Jahres 2014 statt. Nach der erfolgreichen Anmeldung für die Challange Roth 2015, wurde es somit nicht nur meine erste Halbdistanz, sondern gleichzeitig auch ein erster Test, auf was für eine verrückte Idee ich mich da für nächstes Jahr eingelassen habe.
Eins schon vorab: Es hat wahnsinnig Spaß gemacht. Es ist eigentlich alles super gelaufen und ich mach zwar erst einmal eine kleine Trainingspause, aber ich habe jetzt richtig Bock auf Roth!

 

Zum Wettkampf selbst gibt es eigentlich nicht so sehr viel spannendes zu berichten, da es wie schon erwähnt recht problemslos lief. Wir waren mit meinem Kumpel Alex und seiner Freundin bereits am Freitag angereist, um vor dem Wettkampf noch einen Tag in Köln Zeit zu haben. So konnten wir uns Samstag schon am Schwimmstart umsehen, bei der Olympischen Distanz zuschauen, die Startunterlagen abholen und in Ruhe die Räder einchecken.
In der Wechselzone bestand, abgesehen von der Reihe, in der das Rad abgestellt werden musste, freie Platzwahl. Wir gaben unsere Räder recht zeitig ab und bekamen gute Plätze für unsere Räder. Nur sollten diese am nächsten Tag nicht mehr dort, sondern wenige Meter weiter hängen... einige "Sportkameraden" die nach uns kamen, fanden unsere Plätze wohl auch ganz gut. Nja egal. Man will ja kein Stress kurz vor dem Wettkampf und der Tag sollte schon anstrengend und lang genug werden.


Der Schwimmstart fand 12.30 im Fühlinger See auf der Regattabahn statt, auf welcher auch die 1,9km geschwommen wurden. Durch die Bojen und deren Verbindungsleinen konnte man sich super orientieren. Durch die breite Startlinie und die Aufteilung in 2 Startwellen war sowohl der Start, als auch das Schwimmen sehr angenehm und ging nahezu ohne Körperkontakt von statten. Nach 38:14min enstieg ich den Fluten und stieg topfit und mit gutem Gefühl aufs Rad.


Die 90 km Radrunde bestand aus der Zufahrt in die Stadt zur Wechselzone 2 direkt am Rhein, einer großen Radrunde, sowie einer kleineren Wendestrecke. Immer schön auf eine hohe Trittfrequenz achten, Verpflegung, Puls checken, überholen, auf Abstand zu den vorausfahrenden achten ... und ein wenig über die doch recht vielen "Athleten" ärgern, die das mit dem Windschattenverbot irgendwie nicht verstanden hatten. Das beschreibt den Radpart eigentlich recht gut. Die Radstrecke war zwar zum Teil schon recht voll, aber Gruppen von zum Teil 20-30 Leuten, die dauerhaft im Zentimeterabstand unterwegs sind, hätten nicht sein müssen. Wenn man wollte, konnte man sehr gut fair fahren. Die Kamprichter gaben ihr bestes und verteilten vor allem bei den größeren Gruppen ordentlich Zeitstrafen, konnten aber einfach aufgrund der Masse auch nicht alle dieser Fahrgemeinschaften bestrafen. Ich stieg dafür nach ca 2h und 30 Minuten mit gutem Gewissen vom Rad und fühlte mich immer noch super und fit für den Halbmarathon, obwohl ich auf dem Rad etwas oberhalb der geplanten Intensität gefahren war. Auch mein Ziel insgesamt unter 5h zu bleiben, war durch einen Halbmarathon im Bereich von 1h45min noch gut machbar.


Allerdings war der Wechselbeutel in Wechselzone2 durch die Helfer beim Transport vom Schwimmstart sorgfältig verknotet worden. Nach über 3h Sport und mit Sauerstoffmangel im Gehirn gar nicht so einfach diesen zu entwirren. Alex war cleverer und hat den Plastebeutel einfach aufgerissen, aber auch ich habe es dann irgendwann geschafft durch vorgesehene Öffnung im Beutel an meine Schuhe zu gelangen. Außerdem nahm ich mir die Zeit für eine kleine Dixiepause. Fast nur Flüssignahrung auf dem Rad hat wohl auch Nachteile... So kam dann zwar eine etwas längere Wechselzeit zustande, aber ich konnte relativ entspannt und locker auf die Laufstrecke gehen.
Anfangs rumorte es zwar ein wenig im Magen, aber ausschließliche Wasserzufuhr an den ersten Verpflegungspunkten behob dieses kleine Problem recht schnell. Mit Gehpausen an den Verpflegungspunkten ging es an der echt tollen Laufstrecke direkt am Rhein entlang zum ersten Wendepunkt,  wieder zurück zu T2, über den Rhein und dann auf der anderen Seite zu einem Wendepunkt und wieder zurück.

Nach ca. 7 km drohte mein Fuß trotz geplanter Gehpausen an den Verpflegungsstellen mal wieder taub zu werden. Ich beschloss vorsorglich den Schuh auszuziehen und 2 min zu gehen, da ein Stück weiter Freunde und Bekannte warten und ich dort wieder fit sein wollte. Der Plan ging gut auf und es ging zurück zur Wechselzone 2 / dem Zielbereich. Dort bog ich auf die 2. und letzte Runde ab. Nachdem Magen und Fuß fit waren, konnte ich das Tempo etwas erhöhen und überholte dann doch eine ganze Menge Konkurrenten. Darunter einige markante, welche mir beim Radfahren durch ihr Verhalten besonders aufgefallen waren. Das gab dann auch den letzten Schub und half über die langsam doch müde werdenden Beine hinweg, sodass im Ziel 4h59min35s auf der Uhr standen.

 

Ich hätte mich gern richtig gefreut, ging aber erst mal nicht mehr. Nachdem ich Alex im Athletes Garden begrüßt und ca. eine halbe Stunde regungslos dagesessen hatte, ging es mir dann wieder besser und ich konnte mich über meine Leistung richtig freuen.

Abends ließen wir mit ein paar weiteren Freunden und Athleten des ehemaligen SSCBG, welche auch auf Halb- oder Langdistanz unterwegs gewesen waren, bei Pizza und Bier den Tag ausklingen.

 

Mein Fazit: Eine super Verantaltung, gute Organisation, tolle Strecken, auf der anderen Seite leider viele unsportliche Athleten, welche die zum Teil relativ volle Radstrecke als Freibrief zum Windschatten fahren benutzen. Die Kampfrichter sind zwar viel unterwegs und sprechen schon recht viele Zeitstrafen aus, können es aber bei den großen Gruppen leider gar nicht schaffen jeden einzelnen zu bestrafen. 

 

Gesamtplatz 206 von über 700 Sportlern ist daher zwar gut, aber für mich wenig aussagekräftig und wichtig. Mit meiner eigenen Leistung bin ich dafür super zufrieden, da ich zwar von einer Zeit von unter 5h geträumt hatte, mir aber auch klar war das dafür alles passen müsste. Daher es war für mich ein tolles Event, bei dem ich vor allem sehr viel Spaß hatte, auch wenn es sicher nicht immer danach ausgesehen hat. ;)

 
Ich hoffe nächstes Jahr in Roth läuft bei meiner Langdistanzpremiere ebenfalls alles so reibungslos.... man wird sehen!"

 

Platz Platz AK Name Endzeit* swim bike swim+bike run
191. 41. Paul 4:59:35 0:38:14 2:30:27 3:14:45 1:44:50
  * In der Endzeit sind die hier nicht extra aufgelisteten Wechselzeiten enthalten

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